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LADEgenius Installationsanleitung
LADEgenius Installationsanleitung

Installation und technische Beschreibung des LADEgenius und LADEgenius RT

Diese Woche aktualisiert

1. Produktbeschreibung

LADEgenius ist die zentrale Steuereinheit für Ladeinfrastruktur von LADE sowie das Energiemanagement in Gebäuden. LADEgenius RT verfügt zusätzlich über die Möglichkeit zur direkten Strommessung am Hausanschluss.

  • Dynamisches Lastmanagement

  • Intelligentes Energie- und Lademanagement

  • Steuert bis zu 224 Ladepunkte

  • Smarte Ladefunktionen ohne zusätzliche Netzwerkinstallation

  • Für internetbasierte Funktionen wie intelligentes Laden, Nutzerverwaltung, Abrechnung und Administration stellt LADEgenius eine Verbindung zur LADEcloud her. Dies erfolgt in der Regel über eine Ethernet-Verbindung. Sollte vor Ort kein Anschluss verfügbar sein, sind LTE-Router bei LADE als Zubehör erhältlich.

1.1. Anschlüsse

Oberseite LADEgenius

G1 Anschluss Heizstab

G2 Digitale Eingänge

G3 USB-Anschluss

G4 Digitale Ausgänge

G5 RS485-Schnittstellen

Front LADEgenius

G6 SD-Card-Slot

G7 Status-LEDs

G8 Funktionsknopf

G9 USB-Anschlüsse

Unterseite LADEgenius (RT)

G10 3,5-mm-Klinkenbuchsen für Klappwandler / Stromsensoren (CT) nur LADEgenius RT

G11 Spannungsmessung (3 x 230 V)nur LADEgenius RT

G12 RJ45-Buchse / Ethernet-Anschluss (DHCP)

G13 1Wire (Temperaturmessung)

G14 24VDCin

1.2. Belegung der Klemmen

RS485

Stromsensoren

Spannungsmessung

1Wire

24 V DCin

1.3. Cluster und Energiemanagement

An jede RS485-Schnittstelle des LADEgenius können bis zu 16 Ladepunkte seriell (in Reihe) angeschlossen werden. Diese maximal 16 Ladepunkte werden als Cluster bezeichnet. Damit kann ein LADEgenius bis zu 6 x 16 Ladepunkte steuern. Das Gerät kann mit dem entsprechenden Modul auf bis zu 14 Anschlüsse erweitert werden.

Alternativ können RS485-Schnittstellen sowie die USB-Anschlüsse auch für die Kommunikation mit Wechselrichtern, stationären Speichern etc. genutzt werden.

1.4. Dynamisches Lastmanagement

LADEgenius kann den aktuellen Stromverbrauch des Gebäudes messen, um die Gesamtlast aller Ladepunkte dynamisch und intelligent anzupassen. Je nach Bedarf und Planungskonzept stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Das entsprechende Zubehör ist bei LADE erhältlich.

LADEgenius RT verfügt über die Möglichkeit, via Klappwandler direkt den Strom am Hausanschluss zu messen. LADEgenius kann über Schnittstellen auch einen externen Zähler oder einen eHZ auslesen.

Klappwandler (LADEgenius RT)
Messintervall: 4000 / sec
Die Klappwandler messen den Strom direkt am Hausanschluss.
Erhältlich in Messgrößen bis 100 A / 200 A / 400 A / 500 A (jeweils 1 % Genauigkeit) Kabellänge 1 Meter

Modbus-Zähler
Messintervall: 5 / sec
Ein zusätzlicher Modbus-Zähler kann an einer der seriellen Schnittstellen des LADEgenius angeschlossen werden.

Optischer Lesekopf (DIN EN 62056-21)
Messintervall: alle 5 sec
Ein vorhandener eHZ kann mit einem optischen Lesekopf ausgelesen werden. Dies dient primär Abrechnungszwecken, kann aber auch für die Strommessung genutzt werden. Bei Verwendung dieser Messvariante ist abzuklären, ob der vorhandene eHZ mit dem Lesekopf kompatibel ist. Möglicherweise ist auch eine Freischaltung des eHZ durch den Netzbetreiber nötig. Aus diesen Gründen wird für die Strommessung in der Regel eine der beiden anderen Varianten empfohlen.

1.5. Weitere Anschlüsse

Digitale Eingänge

Das Gerät verfügt über vier digitale Eingänge [G1], über die der Status von potenzialfreien Relaiskontakten ausgelesen werden kann (z. B. für die Verarbeitung von Rundsteuersignalen oder Meldekontakten von externen Geräten). Die Eingänge können im LADEportal konfiguriert werden.

Digitale Ausgänge

Die Ausgänge können für die Steuerung von anderen Geräten verwendet werden, zum Beispiel eine Wärmepumpe.

SD-Card

Für das lokale Daten-Logging kann eine Micro-SD-Karte verwendet werden.

1Wire

An den 1Wire-Anschluss [G12] können Temperatursensoren zur Überwachung kritischer Stellen (z.B. Kabel) angeschlossen werden.

USB-Anschlüsse

An der Oberseite [G2] kann ein Erweiterungsmodul mit zusätzlichen RS485-Schnittstellen angeschlossen werden. An der Vorderseite [G8] können ein Infrarot-Lesekopf zur Strommessung sowie Speichermedien angeschlossen werden.

ACHTUNG!

Die USB-Anschlüsse dürfen nicht für das Laden oder die Stromversorgung von Geräten verwendet werden.

1.6. Zubehör

2. Technische Daten

Maße (H x B x T in mm, ohne Verbindungsstecker)

90 x 176 x 65 (entspricht 10 TE)

Schutzart

IP20

Montagemöglichkeit

Hutschiene
Optional im separaten Aufputz-Kasten lieferbar

Umgebungstemperatur

0 ... 50°C

Luftfeuchtigkeit

max. 95 % relative Luftfeuchtigkeit, nichtkondensierend

Spannungsversorgung

20-30 V DC SELV

Ein- und Ausgänge

  • 4 x digitale Eingänge

  • 2 x digitale Ausgänge (Relay Output SSR), 30 V 100mA

Schnittstellen

  • 6 x RS485 • RJ45

  • 1Wire

  • 2 x USB

  • SD-Card-Slot

Energiemessung

  • 3 x 3,5 mm Klinkenbuchse

  • 4 Eingänge (L1, L2, L3, N)

Kommunikation LADEcloud

Ethernet

3. Installation

3.1. Installationsort

LADEgenius wurde für den Einsatz in Innenräumen entwickelt. Das Gerät wird üblicherweise in einem Zählerschrank oder Elektroinstallationsraum installiert.

Platzbedarf auf der Hutschiene: LADEgenius 10TE (175mm), Netzteil 2TE (35mm)

Ist im Zählerschrank nicht genug Platz vorhanden, kann LADEgenius in einem separaten Aufputzverteiler bestellt werden.

Der konkrete Installationsort ist abhängig von der gewählten Methode der Strommessung:

  • Klappwandler: Die Kabellänge der Klappwandler beträgt 1 Meter. LADEgenius wird in entsprechender Nähe zum Hausanschluss installiert.

  • Modbus-Stromzähler: LADEgenius kann max. 400 Meter vom Installationsort des Modbus-Zählers installiert werden.

  • USB-Lesekopf: Die Kabellänge des Lesekopfs beträgt 1 Meter. LADEgenius wird in entsprechender Nähe zum eHZ installiert.

Die Klappwandler werden über 3,5mm-Klinkestecker mit dem LADEgenius verbunden. Es ist möglich diese Verbindung mit handelsüblichen Verlängerungen aus dem Audiobereich um bis zu 5m zu erweitern. Längere Verbindungen können zu Problemen bei der Messung führen.

Schemazeichnung zur Installaton des Netzteils und der Messschnittstellen

Ein Bild, das Screenshot, parallel, Drucker enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

3.2. Montage

Schritt 1 – Befestigung

  • Befestigen Sie LADEgenius und das zugehörige 24V-Netzteil auf einer Hutschiene im oder beim Hauptzählerschrank.

  • Verbinden sie die 24V+- ausgangsseitig mit dem 24V+- Anschluss [G13] am LADEgenius.

ACHTUNG!

Achten Sie auf die richtige Polarität. Eine fehlerhafte Verdrahtung kann das Gerät zerstören.

ACHTUNG!

Beachten Sie den phasengleichen Anschluss der Hilfsspannung.

Schritt 2 – Internetzugang

Variante 1: Ethernet

  • Verbinden Sie LADEgenius über die Buchse [G11] mit dem Router.

Variante 2: LTE-Router

  • Installieren Sie den LTE-Router auf einer Hutschiene an einem Ort mit Netzempfang. Sollte es im Elektroraum keinen Netzempfang geben, kann der LTE-Router andernorts installiert und über ein LAN-Kabel mit LADEgenius verbunden werden. Die Wurfantenne darf nicht verlängert werden.

  • Die Stromversorgung erfolgt entweder über das Netzteil des LADEgenius mittels des Molex-Adapterkables oder über ein eigenes 9V-Netzteil.

  • Verbinden Sie den LTE-Router über ein RJ45 Cat5 Kabel mit der RJ45-Buchse [G9] am LADEgenius.

Netzwerk-Ports freischalten

Für den fehlerfreien Betrieb muss LADEgenius mit verschiedenen Servern kommunizieren können, z.B. der LADEcloud. Sollte es bei der Inbetriebnahme des LADEgenius oder zu einem späteren Zeitpunkt zu Netzwerkproblemen kommen (z.B. dass LADEgenius im LADEportal als "offline" angezeigt wird), stellen Sie sicher, dass im Netzwerk folgende Ports für LADEgenius freigegeben sind:

Port

TCP

UDP

Protocol

Notes

123

✔️

✔️

NTP

Synchronisierung mit Zeit-Server

443

✔️

✔️

HTTPS

Kommunikation mit Mender
(Update-Service)

8883

✔️

✔️

Secure MQTT

Kommunikation LADEcloud

9000

✔️

✔️

Mender Artifacts

Mender Downloads (Update-Service)

Schritt 3 – Strommessung Klappwandler

Bringen Sie die Klappwandler am Hausanschluss vor dem ersten Lastabgang an und verbinden Sie diese mit den Klinkenbuchsen [G9] auf der Unterseite des LADEgenius.

Schließen Sie die Messspannungen über eine Trennvorrichtung (Schalter oder Leistungsschalter) und eine Überstrom-Schutzeinrichtung (2-10A) in der Gebäudeinstallation an die Spannungsmesseingänge [G10] am LADEgenius an.

(Siehe dazu auch die Schemazeichnung zur Installaton des Netzteils und der Messschnittstellen weiter oben.)

Pfeil der Klappwandler Richtung Last/Gebäude

ACHTUNG!

Beachten sie unbedingt den phasengleichen Anschluss der Hilfsspannung und des Klappwandlers an den einzelnen Phasen.

Schritt 4 – Verkabelung Ladepunkte

Für die Datenleitungen zu den Ladepunkten werden pro Cluster mindestens 2 Adern 0,6 mm2, paarverseilt benötigt, idealerweise geschirmt. Empfohlen werden CAT 7-Kabel, entweder als Verlegekabel oder vorkonfektioniert mit RJ45-Steckern.

Weitere Informationen zur Verkabelung von Ladepunkten finden Sie in der Betriebsanleitung des jeweiligen Produkts.

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